Geschichte der Bracken
Schon um 1200 v. Chr. wurden die ersten ägyptischen Bracken als Tauschobjekte nach Europa gebracht. Über die Römer kam der Hund zu den Germanen, vor allem aber waren es die Kelten, die sich mit der Zucht intensiv befassten. Die Keltenbracke ging auch in die Geschichte der Kynologie ein. Alle unsere Bracken stammen von dieser Keltenbracke ab. Im Zuge der Völkerwanderung und der Kreuzzüge wurde sie über ganz Europa verbreitet und dadurch einer vielfachen Verwendung zugeführt.
Charakter der Bracken
Die Österreichische Brandlbracke ist durch verantwortungsvolle Zucht gesund, widerstandsfähig und wesensstark erhalten geblieben. Sie sind vielseitige, intelligente und ausdauernde Gebrauchshunde – kinderfreundlich und familienbezogen.
Das signifikanteste Merkmal ist aber das lang anhaltende, ausdauernde „laute Jagen“ auf Spur und Fährte.
Ebenso ist das hervorragende Orientierungsvermögen und das Verweisen von bereits verendetem Wild zutiefst im Brackenblut verankert.
Spurlaut, Spurwille und Wildschärfe, ausgeprägte Ambition zur Nachsuchearbeit, Leichtführigkeit – und damit die Bereitschaft sich vielseitig zu zeigen – manchen die “Brandl“ zu verlässlichen Praktikern und angenehm ruhigen Revierbegleitern.
Die jagdliche Verwendung der Brandlbracke:
Brackieren und Nachsuchen:
Unter Brackieren verstehen wir in Österreich – zum Unterschied von anderen Ländern, in denen die laute Jagd noch mit Brackenmeuten betrieben wird – das Jagen auf den einzelnen Hasen, Fuchs, Dach, Marder oder Schwarzwild..... (Solojäger). Die weidgerecht abgeführte Bracke folgt dem aufgespürten Wild spurlaut und mit tiefer Nase. Da sie ihre Lungenkraft zum Lautgeben braucht, ist sie immer langsamer als Wild, sie kann es deshalb nicht eräugen und auch nicht aufrücken und abfangen. Der Spurlaut jagende Hund setzt das Wild in Bewegung aber nicht in Panik. Starker Fährtenlaut ist zwingend erforderlich, damit das Wild den Standort des Hundes kennt. Das Wild hat daher die Möglichkeit sein Fluchtverhalten zu ändern. Der Brackenjäger erkennt durch das Geläut seiner Bracke die Wildart und somit auch den Verlauf der Jagd. Die Brackade erfordert vom Hund eine feine, hochempfindsame Nase, enormen Spurwillen, Spursicherheit und ausgeprägte Fährtentreue. Die kalte Übernachtfährte des Hasen ist unumstritten die schwierigste Haarwildfährte da sie keine Bodenverwundung aufweist. Eine solche Fährte auszuarbeiten erfordert von einem Jagdhund größte Passion und Finderwillen, deshalb dauert diese Jagd oft sehr lange. Es ist bekannt, dass ein ausdauernder und sehr guter Hasenhund auch ein ganz hervorragender Hund zum Nachsuchen wird.
Das ruhige Wesen und die Anhänglichkeit zum Führer und dessen Familie, lassen oft gar nicht erahnen, wie die Bracke im Einsatz auflebt. Durch ihre enorme Jagdpassion und Ausdauer ist sie in der Lage, schwierigste Wundfährten am langen Riemen ruhig und bedächtig auszuarbeiten.
Am letzten Wundbett angelangt kann sich die Bracke dann endlich voll entfalten, mit unbändiger Kraft und ausgesprochener Schneid hatzt sie krankes Wild hartnäckig und hält die Bail scharf und beharrlich.
Ob Brackade auf Fuchs oder Hase oder schwierigste Nachsuche mit Hatz und Bail... die Brandlbracke ist vor, wie nach dem Schuss IHR verlässlicher Partner.
Jagdhund für ALLE Nachsuchen (....und für den Könner noch etwas mehr!)